KNX und Häckel: So werden Immobilien wirtschaftlicher, sicherer und flexibler

In der Haustechnik sind heute Vernetzung. Kommunikation und Intelligenz gefragt. In herkömmlichen Elektroinstallationen sind die Steuerfunktionen mit der Energieverteilung fest verbunden und erfolgen mittels Parallel- oder Serienschaltung. Nachträgliche Schaltungsänderungen sind daher schwierig umzusetzen. Systeme können dadurch zwar einzeln für sich optimiert werden, lassen sich jedoch nur mit erheblichem Aufwand optimal aufeinander abstimmen.

Auch übergeordnete Steuerfunktionen wie ein zentrales Schalten aller Beleuchtungsstromkreise oder von Lichtszenen in einem Gebäude können vielfach nur mit hohem Aufwand realisiert werden. Doch das lässt sich ändern – mit dem richtigen Know-how, den Experten von Elektro Häckel und dank der zukunftsweisenden und millionenfach erprobten und bewährten Technologie von KNX!

Kommunikation mit KNX: Fenster an Heizung: "Ich bin offen, runter mit der Temperatur!"

Sensoren, also beispielsweise Bewegungsmelder und Thermostate senden über eine Busleitung Befehle an die Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung, Sicherheitstechnik und sogar Hausgeräte. Ein Beispiel: Bei einer bestimmten Windstärke werden Jalousien oder Markisen eingefahren oder Fenster und Türen automatisch geschlossen. Korridore oder Tiefgaragen sind wahre Energiefresser – allein schon eine intelligente Steuerung der Beleuchtung über Bewegungsmelder hilft Ihnen, bis zu 40 % Energie einzusparen.

Das Gebäude „weiß“ so zum Beispiel auch dass es bei Abwesenheit der Mitarbeiter die Temperatur um ein paar Grad absenken kann – und schaltet unbenutzte Geräte ab.

Wie funktioniert KNX?

Das System steuert gewerkeübergreifend und bedarfsgerecht Heizung, Beleuchtung, Jalousien, Belüftung und Sicherheitstechnik. KNX trennt die Gerätesteuerung und die Stromversorgung voneinander auf zwei Netze, das Stromnetz zur Stromversorgung mit Wechselspannung und das Steuerungsnetz (=KNX-Bus) mit 29 V Gleichspannung. Beide Netze können unabhängig voneinander oder parallel im Haus verlegt werden. Die Geräte unterschiedlicher Hersteller können dabei uneingeschränkt miteinander in einem System eingesetzt werden, sofern sie die entsprechende Zertifizierung durch die KNX Association besitzen.

Zertifiziert und versiert: Häckel ist offizieller KNX-Partner

KNX umfasst die intelligente Vernetzung der Haus- und Gebäudesystemtechnik gemäß EN 50090 und ISO/IEC 14543. Als offizieller Partner haben wir eine fundierte Ausbildung erhalten und nehmen regelmäßig an Weiterbildungen teil, die KNX speziell für Elektrofachleute anbietet. Wir zeigen Ihnen, wie Sie mit cleveren Lösungen zum Beispiel ganz einfach die Heizkosten senken, die Sicherheit erhöhen - und im Notfall sofort Hilfe bekommen. Damit steigern Sie gemeinsam mit uns die Wirtschaftlichkeit und die Anpassungsfähigkeit Ihrer Unternehmensimmobilien

Technische Informationen

Physische Struktur (= Netztopologie)

Der KNX ist aufgeteilt in 15 Bereiche mit jeweils 15 Linien und 256 Teilnehmern pro Linie. Benötigte aktive Koppler zählen als Teilnehmer; sie verringern damit die maximale Teilnehmerzahl. Somit können bis zu (255x16)x15+255 = 61455 Busteilnehmer einzeln gesteuert werden. Damit bezeichnet zum Beispiel die physische Adresse 8.7.233 in Bereich 8, Linie 7, den Teilnehmer 233. Koppler erhalten stets die Teilnehmernummer 0.
Pro Linie können 64 Busteilnehmer (TLN) angeschlossen werden. Diese Anzahl ist durch die Spannungsversorgung vorgegeben. Um eine Linie zu erweitern, können maximal drei Linienverstärker verbaut werden. Es entstehen damit drei zusätzliche Liniensegmente mit wiederum bis zu 64 TLN. Der Koppler und die Verstärker zählen dabei als Teilnehmer und verringern damit die Anzahl der möglichen Endgeräte auf je 63 TLN. Jedes Segment benötigt eine Spannungsversorgung.

Um die Linien in ihrer Struktur zu erweitern, werden sie über eine sogenannte Hauptlinie miteinander verbunden. Hierzu werden die Linien über Linienkoppler mit der Hauptlinie verbunden. Die Hauptlinie selbst benötigt wiederum mindestens eine Spannungsversorgung und kann maximal 255 Busteilnehmer beinhalten. Eine Hauptlinie verbindet maximal 15 Linien miteinander und bildet einen Bereich. Über eine Bereichsline oder auch Backbone können maximal 15 Bereiche miteinander verbunden werden. Auch die Bereichsline benötigt mindestens eine eigene Spannungsversorgung. Es können maximal 255 Teilnehmer pro Bereich, inklusive der 15 Linien, eingebunden werden.

Auf den übergeordneten Linien - Hauptlinie und Bereichslinie -  werden meist Geräte, die Zentralfunktionen bieten, eingebunden. Dies sind z. B. physikalische Sensoren, eine Visualisierung, Logikkomponenten und Aktoren in Verteilern, die Schaltausgänge für Sensoren aus verschiedenen Linien zur Verfügung stellen.

Logische Struktur (frei programmierbar)

Zusammengehörige Aktoren und Sensoren werden mit einer sogenannten Gruppenadresse verbunden, die einfach einprogrammiert werden kann. Dadurch ergibt sich die Möglichkeit, die Zusammengehörigkeit von zum Beispiel Schaltern und Lampen jederzeit zu ändern, ohne neue Leitungen verlegen zu müssen.

Standardisierung ermöglicht den weltweiten Einsatz:

Die Kommunikation der Geräte erfolgt mit standardisierten Befehlen. So ist sichergestellt, dass Geräte verschiedener Hersteller zusammenarbeiten. Damit wurde erstmals ein einheitlicher Standard geschaffen, der offen ist für alle Hersteller von Elektrogeräten bzw. Steuerkomponenten. Mittlerweile wurden weltweit mehrere hunderttausend Gebäude mit einer KNX-Anlage ausgestattet. Entsprechend groß ist auch die Vielfalt der Steuergeräte der verschiedenen Hersteller.

Der KNX-Standard wurde mittlerweile auch von den USA und vielen asiatischen Ländern für den Hausbau übernommen. Alle größeren Hersteller von Elektroinstallationsprodukten sowie Heizungsausrüster bieten mittlerweile KNX-kompatible Geräte an.

Steuerung und Programmierung

Die Programmierung der Teilnehmer und das Zuweisen der Gruppenadressen erfolgen mit einer speziellen, ebenfalls standardisierten Software, der Engineering-Tool-Software (ETS). Die ETS wird von der Dachorganisation KNX Association bereitgestellt. Sie sichert das problemlose Zusammenarbeiten von Komponenten verschiedener Hersteller (mittlerweile über 358 Hersteller weltweit).

Als Nachfolger für EIB wurde der KNX-Standard im Jahre 2002 von der Konnex Association (heute: KNX Association) nach der Norm EN50090 weiter entwickelt. KNX ist abwärtskompatibel zum EIB, sodass bestehende EIB-Anlagen mit KNX-Feldmodulen erweiterbar sind.

Ihre Vorteile mit einem KNX-Netz
  • Sie sparen Energie, senken Kosten senken und schonen die Umwelt!
  • Komfort und Wohlbefinden steigern – und damit auch die Arbeitszufriedenheit.
  • Sogar in Altbauten können Sie KNX einsetzen, die Steuerung erfolgt hier über Funk.
  • Durch die KNX-Technik bedienen Sie jede Art von elektrischem Verbraucher einfach und zeitnah.
  • Sie bleiben flexibel: Durch Neuprogrammierung lässt sich jeder Anschluss umdefinieren. So kann etwa ein Schalter, der zum Anschalten einer Deckenleuchte bestimmt ist, innerhalb kurzer Zeit zum Einschalten der Gartenbewässerung umprogrammiert werden.